Berichte


Zum Geleit des Sommersemesters 2021


Verehrte Gäste und Freunde der Sigfridia,
liebe Farbenschwestern, Farben-, Kartell- und Bundesbrüder,

das Semester hat für die KDB Sigfridia mit einer besonderen Kneipe begonnen. Nicht nur, da sie das dritte Corona-Semester eingeläutet hat und ausschließlich online stattfand, sondern auch weil unser frisch gebackener Consenior mit nur wenigen Stunden Vorbereitung einspringen musste und seine erste eigene Kneipe ausgezeichnet geschlagen hat.

Das Semesterprogramm für diesen Sommer beinhaltet vielfältige Veranstaltungen, die das gesamte Spektrum unseres Verbindungslebens wiederspiegeln und damit insbesondere interessierte Gäste ansprechen sollen. Wir wollen außerdem wieder stärker den Kontakt zu unserem Ortskartell suchen. Die Durchführung vieler Veranstaltungen steht und fällt natürlich mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen. Allerdings haben unsere Chargen ein gutes Konzept für Online-Veranstaltungen erarbeitet, mit denen wir bisher viele gute Erfahrungen sammeln konnten. Zum Ende des Sommers hoffen wir, durch die voranschreitenden Impfungen oder die Durchführung von Schnelltests, wieder mehr in Präsenz machen zu können. Bis dahin konzentrieren wir uns weiterhin auf unsere Kernkompetenzen, z.B. den Kontakt zu all unseren Bundesbrüdern aufrecht zu erhalten, wie es unser hoher Senior in seiner beigefügten Antrittsrede betont hat.

Wir freuen uns auf Eure Teilnahme an den abwechslungsreichen Veranstaltungen! Bleibt gesund!



Rede des hohen Seniors Bbr. Newton:

Liebe Bundes- und Kartellbrüder,
liebe Farbenschwestern und -brüder,
liebe Gäste:

Obwohl es mittlerweile zu einer Art Tradition geworden ist, bei der Semesterantrittskneipe das Semesterprogramm vorzustellen, und da dieses bereits elektronisch an unsere Bundes- und Kartellbrüder versandt worden sind, würde ich gerne diese Möglichkeit wahrnehmen um einige Worte an euch zu richten.
Ihr müsst keine Angst haben, es handelt sich nicht um die 7.438 Rede zum Thema Covid-19, zumindest nicht ganz.
Vielmehr geht es um die Auswirkungen der Pandemie auf unserer Korporation, insbesondere den verlorenen Kontakt zu einer Vielzahl unserer Bundesbrüder.

Ich musste in den vergangenen Tagen an einen Workshop denken, den Bbr. Cassius vor zwei Jahren für die Aktivitas organisiert hatte. Ziel dieses Workshops war es herauszufinden, was die Verbindung für den einzelnen Bundesbruder bedeutete, und was diese von der Verbindung erwarteten.
Als alle Beteiligten ihre Antwortkarten zur Ergänzung des ersten Aufgabesatzes „Sigfridia ist für mich…“ präsentierten, gab es eine Antwort die bei Jedem gleich war: „Familie“. Sigfridia ist für mich eine Familie.
Nun sitzen wir seit knapp einem Jahr bei unseren Veranstaltungen zu Hause vor unserem Rechner und mir fällt auf, dass viele Bundesbrüder fehlen. Und was mich besorgt ist, wie wir als „Familie“ damit umgehen.
Wenn ich längere Zeit nichts mehr von meiner Großmutter gehört habe, dann versuche ich sie zu kontaktieren. Wenn ein Onkel, eine Tante, ein Bruder an einer Familienveranstaltung nicht mehr teilnimmt, dann frage ich mich weshalb.
Wir machen es uns zu leicht, wenn wir sagen: „Der Bundesbruder nimmt wahrscheinlich nicht teil, weil er nicht weiß, wie Zoom funktioniert“. Liebe Bundesbrüder, dass Bbr. Puch an Zoom Veranstaltungen teilnimmt zeigt, dass das Alter kein Hindernis sein muss.
Was ich mir in Zukunft wünsche, ist das wir als Sigfriden uns tatsächlich wie eine Familie benehmen, dass wir uns Sorgen um unsere Familienmitglieder machen, dass wir uns vornehmen unser „Who is who“ aufzumachen und unsere „Brüder“ zu kontaktieren.
Sie sollen wissen, dass sie willkommen sind, dass sie vermisst werden, dass ihre Familie für sie da ist.

Vielen Dank!